November 2017
Dan Worth probiert den 900 Pfund teuren MUTEC MC‑3+ Smart Clock USB in seinen verschiedenen System aus und erzielt wirklich interessante Resultate.
Die Produkte von MUTEC werden in führenden Rundfunk- und Fernsehstudios, in angesehenen Aufnahme- und Masteringstudios, sowie in namhaften Muscal-Theatern, Opernhäusern und Universitäten auf der ganzen Welt installiert. Eine neue Serie von audiophilen Heimgeräten überträgt diese Erfahrung aus der Rundfunk und Pro-Audio-Welt in das heimische Wohnzimmer, um dort ein Niveau der Klangqualität zu erreichen, das in einem professionellen Umfeld bereits zu einem deutlich günstigeren Preis zu bekommen ist.
Firmenhintergrund
Es war das Jahr 1989 - ungefähr 150 Raver feiern auf der ersten Love Parade auf Berlins Kurfürstendamm den Beginn der Techno-Revolution. Im gleichen Jahr meldete Christian Peters, MUTECs Geschäftsführer, erstmalig seine Firma bei der Stadt Berlin als Einzelunternehmen an. Mit einem damaligen Schulfreund, einem Tontechniker des einstigen Berliner Teldec-Studios, saß er im häußlichen Partykeller zusammen und sinierte über einen passenden Namen für das Einzelunternehmen. Damals schon war klar, dass der Name die Verbindung zwischen Musik und Technik darstellen soll. So kam es dann zur ersten Version und Schreibweise des Firmennamens: Mu-Tech. In den 90er Jahren wurde dann die Marke MUTEC im Rahmen eines Re-Designs des Logos etabliert, um so den globalen Markt besser anzusprechen.
Das allerste Produkt wurde Ende 1989 im heimischen Arbeitskeller des Vaters von Christian Peters handgefertigt. Es handelte sich um eine 2MB Speichererweiterung für den ehrwürdigen AKAI S1000 Sampler, den sich Herr Peters damals durch Ferien-Jobs erarbeitet hatte. Da der Sampler vier Slots für Speichererweiterungen bot, baute Herr Peters zusammen mit seinem Vater weitere Speicherkarten und begann, diese dann auch DJ-Kollegen und Musikern zum Kauf anzubieten.
Daraus entstand die Idee, die Erweiterungen diversen Studios in Berlin und Umland direkt zum Kauf anzubeiten. Nachdem Herr Peters mit seinen Speichererweiterungen immer bekannter wurde, kam es zu ersten Händler- sowie Vertriebskontakten und zu einer Erweiterung des Angebotportfolios, was schließlich zur maschinellen Produktion der Speichererweiterungen durch einen Siemens-eigenen Fertigungsbetrieb führte. In den 90er Jahren avancierte Herr Peters dann mit seiner Firma und dem stetig größer werdenden Portfolio zum exklusiven Lieferanten für alle Europäischen AKAI professional Vertriebe.
Mit Gründung der MUTEC GmbH im Jahr 2001 begann Herr Peters mit einer erweiterten Entwickler-Mannschaft an den ersten Audio- / Videotaktgeneratoren, Formatkonvertern und Abtastratenwandlern zu arbeiten. Mit diesen Geräten hat sich MUTEC in den folgenden Jahren weltweit einen guten Ruf geschaffen.
Aktuell konzentriert sich MUTEC vorrangig auf den Hifi-Markt, in dem sich der MC‑3+ Smart Clock USB durch sein einzigartiges Audio-Re-Clocking und seine Fähigkeiten als USB-Isolator einen hervorragenden Namen gemacht hat, und er findet mit seinen Eigenschaften ausgezeichnet in mehreren meiner Systemen Platz. MUTEC hat außerdem damit begonnen, mehrere Geräte zu lancieren, die speziell für audiophile Ansprüche entwickelt wurden. Dennoch soll das Pro-Audio-Segment nicht aufgegeben werden, sondern es wird weiterhin mit der Entwicklung von neuen Produkten für professionelle Audio-Anwendungen und Mastering Studios, sowie dem Support von existierenden Geräten, geplant.
Firmenphilosophie
"Die Symbiose von Musik und Technik war die Schlüsselidee zur Firmengründung von MUTEC und noch heute steckt dieses Konzept nicht nur im Namen, sondern im Kern eines jeden Produktes aus unserem Hause. An erster Stelle steht bei der Firmenphilosophie unser technisches Know-how, die Transparenz und Klangqualität auf höchstem Niveau. Deshalb verzichten wir bei MUTEC auf esoterischen Hokuspokus, wie z.B. gefräste Voll-Aluminium-Gehäuse, die auch technisch kontraproduktiv sind, oder Designer-Verpackungen zu überhöhten Preisen und konzentrieren uns stattdessen auf reale, messtechnisch nachvollziehbare Lösungen für eine optimale Wiedergabequalität."
Das ist ganz ehrlich eines der unterstützenswertesten Statements einer Firma, das ich seit Jahren gehört habe. MUTEC ist definitiv eine Firma, die mir aus der Seele spricht. Die Kombination aus Technologie und Musik, sowie realistischen Preisen, ist etwas, dass die Hifi-Welt wirklich beherzigen sollte.
Dabei verfolgt Herr Christian Peters persönlich die Strategie, bei seinen Produkten das Maximum an verfügbarem Kapital für die bestmögliche Hardware einzusetzen, denn diese beeinflußt maßgeblich das klangiche Ergebnis. Er geht bei jedem seiner Geräte mit dem Materialeinsatz an die ökonomische Grenze, um die bestmögliche Signalqualität für das jeweilige Gerät zu erreichen.
Signalbearbeitung und Jitter-Kontrolle
In der A/D- und D/A-Wandlung muss das digitale Signal präzise getaktet werden, um Verzerrungen und Artefakte zu vermeiden. Der Digital-Audio-Datenstrom besteht aus Amplitudenwerten des Signals zu verschiedenen Zeitpunkten (auch als Samples, also Abtastpunkte, bekannt). Diese Samples werden viele Male pro Sekunde abgetastet und müssen in gleichmäßigen Intervallen stattfinden (44,1 kHz ist die Abtastrate einer kommerziellen Audio-CD). Ist dies nicht der Fall, wird die Amplitude des Signals nicht zum korrekten Zeitpunkt gemessen oder wiedergegeben, wodurch Verzerrungen entstehen. Wenn die zugrunde liegende Taktbasis nicht gleichmäßig ist, nennt man die daraus entstehenden Verzerrungen auch ‘Jitter’. Wenn die Frequenz der Taktbasis abweicht, handelt es sich um sog. ‘Drift’.
Zunächst einmal will ich erklären, warum wir überhaupt den Word-Clock-Takt brauchen, ohne zu sehr in die technischen Details zu gehen. Digitales Audio beseht aus Einsen und Nullen, den sog. Bits. Diese Bits werden in Datenworten gruppiert. Übliche Wortbreiten von digitalem Audio sind 16, 24, 32 und sogar 64 Bit. Wenn wir also über 24 Bit Audio reden, meinen wir einen Datenstrom mit 24 Bits pro Datenwort. Wort-Synchronität besteht dann, wenn diese Datenworte auf verschiedenen Geraten zum exakt gleichen Zeitpunkt beginnen und enden. So werden dann alle Geräte innerhalb einer digitalen Kette synchronisiert.
Wenn mehrere Digital-Audio-Geräte im Verbund eingesetzt werden soll, müssen diese alle mit der gleichen Taktrate und der gleichen Wortbreite kommunizieren. Was würde denn passieren, wenn man ein Signal mit einer Abtastrate von 48 kHz an ein Gerät mit 44,1 kHz schicken würden? Entweder würde sich das empfangende Geräte einfach gar nicht darauf synchronisieren, oder der Ausgang des Gerätes gibt eine Explosion von weißem Rauschen wieder, was sicherlich dem ein oder anderen Leser im Rahmen von Computer Audio auch schon einmal passiert ist. Auf meinem Mac, bei dem per ‘Audio Midi Setup’ die richtige Taktrate für ein bestimmtes Programmmaterial und den angeschlossenen D/A-Wandler gewählt werden muss, gab es dieses Problem schon mehrfach.
Wenn die Taktraten zwischen verschiedenen Geräten zwar nah beieinander sind, aber eben doch nicht perfekt synchronisiert sind, entsteht dann eben der ‘Jitter’. Dieser Jitter kann entweder sehr subtil oder auch sehr stark sein. Im Extremfall klingen die anstehenden Verzerrungen wie eine Ringmodulation oder ein intensives Knacksen. Teilweise hört man rhythmisch pulsierende Stöße von weißem Rauschen mit einem Abstand von ungefähr einer Sekunde. Wenn die Unterschiede in der Taktrate geringer werden, klingt es mehr wie ein Knistern, aber immer noch absolut ungenießbar. Bei noch geringeren Taktratenunterschieden kommt es oft nur noch zu mikroskopisch kleinen, kaum hörbaren Knacksern, die sporadisch auftreten. Die Meisten von uns haben vermutlich Systeme, die von Jitter geplagt sind, aber weil die Artefakte so selten auftreten, ignorieren wir sie oft genauso, wie das gelegentliche Knacksen und Knistern von einer Schallplatte. Tatsächlich ist es aber so, dass man trotz perfekter Synchronisation von mehreren Digital-Audio-Geräten ohne deutlich hörbare Knackser trotzdem noch jede Menge Jitter haben kann. Dann beeinflussen diese subtilen zeitlichen Fehler in der Regel die räumliche Auflösung und die Breite und die Tiefenstaffelung der Bühne des Schallfelds.
Hinzufügen der Word Clock
Die Synchronisierung zwischen den Geräten kann auf mehreren Wegen erfolgen. Die Geräte können zum Beispiel mit einem BNC-Kabel zwischen den Word-Clock-Ein- und Ausgängen der Geräte verbunden werden. Aber diese Verbindung kann auch mit einem Cinch-Stecker erfolgen. Die Geräte können auch mit Hilfe von BNC-T-Stücken durchverbunden werden, was aber eher im Studiobereich üblich ist.
Bei der Verwendung von AES3-, S/P-DIF, und ADAT-Übertragungswegen ist das Taktsignal im Datenstrom encodiert, so dass es nicht unbedingt notwendig ist, das Taktsignal zusätzlich über ein BNC-Kabel anzulegen. Die Art der Steckverbindungen hängt hier vom verwendeten Equipment ab. Dies ist wohl die gängigste Art und Weise unter den Hifi-Enthusiasten, um einen Takt im System weiterzugeben.
Zum Zweck dieses Testberichts verwende ich den MUTEC MC‑3+USB als Re-Clocker und S/P-DIF-Wandler. Hier ist die wohl häufigste Anwendung und Taktquelle der Einsatz über die USB-Strecke von einem Computer oder Streamer. Der Ansatz ist, dass störende Einflüsse des “dreckigen” Computernetzteils über die Spannungsversorgung der USB-Strecke vom D/A-Wandler isoliert werden und dass das MUTEC-Gerät das Signal re-clockt und frei von Jitter mit der richtigen Wortbreite und Abtastrate per Cinch, XLR oder optisch an seinen Ausgängen an den D/A-Wandler weitergibt, so dass dieser mit einem stabilen Signal synchronisiert wird.
So ergibt sich also eine präzise Synchronisation und die Musik ertönt frei von Knacksern und sonstigen digitalen Artefakten. Einzig die Bestimmung des besten Kabels für Ihren jeweiligen Geschmack und Implementierung des D/A-Wandlers wäre noch offen. Hierbei empfehle ich Ihnen zunächst die AES/EBU-Verbindung, dann S/P-DIF koaxial und schließlich die optische Verbindung als letzten Ausweg. Dies ist einfach meiner Hörerfahrung durch viele Jahren des Testens von Kabeln und Steckverbindern geschuldet.
Das Gerät
Der MUTEC MC‑3+ Smart Clock USB kommt in einem stabilen Stahlgehäuse mit 4 mm dicker Alu-Front daher, welche wahlweise in schwarz oder silber erhältlich ist. Die installierten Gehäusefüße haben Aussparungen für die im Lieferumfang beinhalteten Gummiringe, die den Klang durchaus leicht beeinflussen. Wenn Sie ein Freund von Weihnachten sind, wird Sie die Vorderansicht des MUTEC-Gerätes sicher erfreuen. Es gibt Status-LEDs für alle möglichen Wortbreiten, Taktraten, zusammen mit den zugehörigen PCM- und DSD-Bezeichnungen. Da die LEDs recht hell sind, habe ich nach einer ersten Eingewöhnung und den Basiseinstellungen recht schnell einen Ort gefunden, wo ich das Gerät hinter anderem Equipment verstecken konnte (Hinweis: Mit einer Tastenkombination können alle LEDs bis auf “Power” und “Lock” jedoch auch optional abgeschaltet werden). Der MC‑3+USB ist mit einem USB-Eingang ausgestattet, der den Anschluss an einen Computer oder Streamer/Netzwerkplayer erlaubt. Darüberhinaus gibt es Eingänge via BNC, AES/EBU und S/P-DIF optisch. Als Ausgänge stehen wiederum AES/EBU und S/P-DIF optisch und koaxial zur Verfügung. Des weiteren gibt es 4 BNC Word-Clock-Ausgänge. Ich persönlich hätte mir noch einen HDMI-Ausgang für eine direkte I2s-Anbindung an meinen D/A-Wandler gewünscht, aber ich bin mir sicher, dass eine innovative Firma wie MUTEC dies mit zukünftigen Produkten noch anbieten wird. Davon abgesehen ist der MUTEC so voll mit Optionen bestückt, wie ich und viele Anwender es sich wünschen.
Der Klang
Mein primäres, passives System besteht aus zwei digitalen Quellen: Einem Melco N1/a und einem modifizierten Mac mini. Ich verwende bereits einen Taktgeber von den digitalen Zauberern von Rockna, nämlich der Audiobyte Hydra Z und dem zugehörigen ZPM Netzteil. Diese Kombination hatte sich bereits sehr früh während meiner Testphase als wesentlicher Bestandteil meines Setups herauskristallisiert und hat damit das Vorgängermodell der Firma verdrängt. Im Gegensatz zur Hydra bietet der MUTEC nicht die Möglichkeit, eine externes Linearnetzteil zu verwenden, um für eine noch saubere Spannungsquelle zu sorgen. Auf der anderen Seite bietet die Frontplatte des MUTEC einen extrem informativen Zugang zum Digital Audio, während die Hydra überhaupt keine Informationen bietet und trotzdem £300 mehr kostet.
Der MC‑3+USB kann kein I2S über HDMI verarbeiten. Jedoch stellt er dennoch eine Vielzahl an digitalen Eingängen zur Verfügung, wohingegen die Hydra mit dem einzelnen USB-Eingang eine sicherlich simplere Lösung ist. Beide Geräte bieten mehrere Taktausgänge an, um damit mehrere Geräte und auch Multi-Room-Systeme zu takten. Der MUTEC arbeitet hier mit den üblichen 5V Word Clock Signalen, wohingegen die Hydra den älteren 3,3 V Standard verfolgt, was meiner Erfahrung leider oft zu Kompatibilitätsproblemen führt.
Um es kurz zu machen: Der MC‑3+USB klingt sauberer und transparenter als die Hydra Z. Letztere klingt etwas weicher und hat einfach nicht das gleiche Niveau an absoluter Präzision wie der MUTEC. In Kombination mit dem Mytek Brooklyn DAC bevorzuge ich auf Grund dessen sauberer Natur die Hydra, aber der MUTEC ist der perfekte Partner für meinen DiDiT 212SE Wandler in meinem Hauptsystem. Hier bewirkt er eine sehr willkommene klangliche Verbesserung.
Am besten beschreibt man den Klangcharakter des MC‑3+USB als sehr stabil. Die Bühne ist nicht mehr etwas unscharf sondern wird auf einmal zu einem sehr fest, akkuraten und klaren Bild. Die Transienten von Becken, gezupften Seiten und Trommelschlägen sind viel schärfer und realistischer in Klangfarbe und Tonalität. Die äußeren Abgrenzungen der klanglichen Bühne können besser erfasst werden. Noten sind klarer voneinander abgegrenzt und die Mikrodetails sind besser definiert statt in der Dunkelheit verschmiert. Allgemein ist der Klang besser in seiner Struktur, ertönt dreidimensionaler und mit mehr Präsenz in der Darbietung. All dies ist ganz eindeutig in einem bereits sehr sauber und gut eingespielten System hörbar.
Beim Gesang sind diese Unterschiede noch leichter zu erkennen: Mehr Ausdruck in den oberen Mitten erlaubt eine klarere Färbung der obersten Höhen bei Frauenstimmen. Der selbe würdevolle Ansatz verschönert das untere Ende von Männerstimmen. Generell ist die Abbildung von Stimmen besser fokussiert, stabiler und organischer.
Durch seine verbesserte Transparenz und Stille des Hintergrundes über den kompletten Frequenzbereich produziert der MC‑3+USB eine bessere Trennung, vor allem im Höhenbereich. Dadurch kommt die Darbietung mit seinen inneren Details besser zur Geltung, ohne dass die Bühne trotz der sauberen Wiedergabe verwirrend oder anstrengend wird. Das Gerät von MUTEC erlaubt dem Hörer wirklich die Aufnahmen mit mehr Tiefe zu entdecken und sich wirklich in die Mischung einzugraben, um die Spannungen und Bögen der Musik neu zu entdecken. Manchmal entdeckt man dabei auch Fehler in der Musik, die vorher verdeckt waren, aber in den meisten Fällen ist diese Entdeckungsreise hoch interessant und bietet eine neue Dimension während einer Hörsitzung.
Wenn Sie zu den Personen gehören, die gerne ihr System immer weiter verbessern wollen und mit verschiedenen Kabeln, Möbeln, Positionierung und anderen magischen Hilfsmitteln experimentieren, dann werden Sie ohne Zweifel den MC‑3+USB lieben. Das Hinzufügen eines MC‑3+USBs erlaubt - neben den vielen signifikanten Verbesserungen in Bezug auf Details und Zeitverhalten - auch, dass sich das Experimentieren an vielen anderen Stellen im System durch die verbesserte Transparenz der Quelle noch mehr auszahlt. Dies ist vergleichbar mit einem guten Satz Reifen und gut abgestimmten Fahrwerk an einem Auto, wodurch der Fahrer noch besser mit der Straße kommunizieren kann und andere Leistungsverbesserungen intelligenter beurteilt werden können.
"Die Musik und nicht das Equipment hören" - dies ist eine Phrase, die derzeit von vielen verwendet wird. Highendiges Hifi bedeutet oftmals, dass die Ausschöpfung von Details und Dynamik zu einer krasseren, weniger emotionalen Darbietung einer Aufnahme führt. Der MC‑3+ Smart Clock USB von MUTEC hat die Fähigkeit, Informationen auf einer Nanoebene zu extrahieren und macht dabei den unglaublichen Job den musikalischen Fluss und eine natürliche Dynamik beizubehalten. Die Leidenschaft in der Musik wird dabei von MUTECs Leidenschaft für den Spagat zwischen Präzision und Emotion reflektiert. Beim Hören von Live-Aufnahmen von Sting, Candy Dulder und Funk wird dies nur überdeutlich.
Jede Live-Aufnahme, die ich mir im Rahmen des Testberichtes angehört habe, hat wirklich ein Fenster zu einer tiefen Bühne aufgemacht, bei der die räumliche Positionierung jedes Bandmitglieds und der Platzierung des Publikums genau definiert ist. Jeder Applaus ist von der Bühne abgegrenzt und sogar die Höhenabbildung ist besser definiert als wenn der Taktgeber nicht mit im Spiel ist. Die spezielle Akustik und das Nachhallverhalten jedes Spielortes kann so genau nachvollzogen werden, dass intime Hörsessions am späten Abend genau dieses “live dabeisein” Gefühl mit sich brachten, was wiederum zum Enthusiasmus und der emotionalen Verbindung zur Musik und zu unseren Wiegergabesystemen beiträgt.
In der Theorie sollte die digitale Wiedergabe immer überlegen sein, aber in der Realität ist dies wirklich nicht oft der Fall. Aber die Technologie entwickelt sich weiter und Firmen wie MUTEC verschieben die Grenzen, so dass mit Liebe und Ehrlichkeit produziertes digitales Equipment sicherlich den Weg in die Herzen von vielen Liebhabern finden wird.
Meine aktiven Systeme
Bei mir zu Hause stehen auch zwei aktive Systeme: Eines ist ein Paar Focal CMS50, die auf einem Schreibtisch platziert sind und mit einem Mac Mini mit angeschlossenem Mytek Brooklyn D/A-Wandler als einzige Quelle bespielt werden. Das andere System besteht aus einem Paar Focal CMS40 mit dem CMS Subwoofer. Dieses System wird durch einen Samsung 55” gebogenen Bildschirm, eine Virgin Media TiVo Box, einem Innuos Zenith MK2 Streamer und einem Amazon Fire TV ergänzt, die alle an einem Audiolab M-DAC angeschlossen sind.
Beim Hinzufügen des Taktgebers bei dem ersten der beiden System (Schreibtisch) konnte ich ein BNC-Kabel verwenden, um den Mytek Brooklyn DAC direkt per Word Clock zu synchronisieren. Das Ergebnis war eine Klangqualität, die ganz ehrlich genauso respektvoll, überraschend, und erfreulich war, wie bei meinem passiven System. Sobald das Kabel angeschlossen war, war auch schon ein Lock-Zustand erreicht. Dieses Wiedergabesetup entspricht dem eines kleinen Heimstudio, wobei es mit Modifikationen am Mac mit AmarraRemote Symphony eigentlich mehr ein Hifi-Setup ist. Ergänzt durch ein nachgerüstetes Linearnetzteil, exp naiv Verkabelung und Unlit Stromverkabelung wurde das Niveau der Detailtreue und allgemeinen Klangqualität dieses Systems durch den MC‑3+USB in der Kette noch einmal angehoben.
Das zweite System verlangte nach einem Taktgeber, der mehrere Eingänge verwalten und re-clocken kann, um alle Quelle in diesem System zu verarbeiten. Glücklicherweise kann der MUTEC genau dies hervorragend leisten. Da in diesem System aber sehr viele optische Quellen vorliegen, musste ich mir zunächst einen günstigen digital-digital Wandler ausleihen. Obwohl ich damit noch mehr Quellen an den hochpräzisen Takt des MUTEC MC‑3+USB anlegen konnte, waren die Quellen mit direkter Verbindung über USB oder S/P-DIF optisch den Quellen über den DDC überlegen. Auch hier war ich positiv davon überrascht, dass der Taktgeber einen unerwartet reichhaltigen und ausgewogenen Klang per optischer Verbindung an den M-DAC weitergeben konnte, auch wenn sich über die USB, AES und S/P-DIF koaxial immer noch eine höhere Klangqualität erzielen ließ.
Für mich besteht überhaupt kein Zweifel, dass der MUTEC MC‑3+USB ein ganz erheblicher Faktor in dieser Kette war und ist. Auch wenn jedes der Systeme in sich bereits auf einem hohen Niveau war, haben die zusätzlichen Fähigkeiten des Taktgebers ein neues Level in Bezug auf Details und Zeitverhalten geboten, dass man einfach beim Zusammenstellen eines digitalen Systems im Blick haben sollte.
Fazit
Das Hinzufügen eines MUTEC MC‑3+ Smart Clock USB wird Ihr System wesentlich verbessern. In der Tat wird er die Klang-Performance der meisten Systeme und Quellen in erheblichem Maße veredeln. Die Stabilität in Bezug auf Phasenkontrolle und Zeitverhalten wird es jedem System ermöglichen, müheloser und kontrollierter zu klingen, mit einem besseren Gefühl von Realismus und Glaubwürdigkeit und einer neustrukturierten Bühne.
Ein MC‑3+USB extrahiert eine ganze Menge an zusätzlichen Details aus einer Aufnahme und präsentiert diese mit gesteigerter Musikalität. Er ist mit einer großen Bandbreite von Streamern kompatibel, spielt wunderbar auf Windows oder am Mac und unterstützt jedes Gerät mit S/P-DIF-Ausgang. Verbessern Sie Ihre Standard-Quelle oder heben Sie Ihr High-End-Wiedergabegerät auf ein neues Niveau.
Übersicht
Verarbeitung - stabil und robust
Klanqualität - Detailliert und mit fantastischem Zeitverhalten, Abbildung und Musikalität
Preis-Leistungsverhältnis - Sehr gute Leistung und Ausstattung zu einem fairen Preis
Vorteile:
Nachteile:
Preis: ca. £900 je nach Händler
Mehr über den MC‑3+ Smart Clock USB erfahren
Testbericht auf Hifi Pig lesen (in Englisch)